Zen Road

Une association dédiée à la pratique zazen


Über uns – Sangha ohne Bleibe

Sangha Ohne Bleibe

Die „Sangha ohne Bleibe“ ist eine Gruppe von Zen-Praktizierenden, die sich um den Zen-Meister Philippe Rei Ryu Coupey versammelt hat. Der Begriff „Sangha“ bezeichnet im Buddhismus die Gemeinschaft der Übenden, während „ohne Bleibe“ darauf hinweist, dass diese Gruppe an wechselnden Orten praktiziert.

Zur Zeit Buddhas bauten sie im Sommer Hütten und lebten dort. Sie übten draußen Zazen, wenn es regnete, unter einem Dach. Am Ende des Sommers wurden alle Hütten zerstört. Es gab dann kein Haus mehr. Sie kehrten zum Leben ohne Bleibe zurück. (Ph. Coupey)

Der Name „Ohne Bleibe“ geht zurück auf Kodo Sawaki, einen japanischen Mönch des 20. Jahrhunderts in der Sōtō-Tradition. Er hatte das Tempelleben verlassen, wanderte durch das Land und brachte den Menschen das Zen nahe – unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrer Lebenssituation. Er war außerdem der Meister von Taisen Deshimaru, der in den 1960er Jahren das Zen in Europa einführte und diese Sangha gründete.

Philippe Coupey, geboren 1937 in New York City, ist ein enger Schüler von Meister Taisen Deshimaru. Er praktiziert seit 1972 und lehrt seit dem Tod seines Meisters im Jahr 1982 innerhalb der Association Zen Internationale (AZI).

Die „Sangha ohne Bleibe“ folgt der Unterweisung von Meister Deshimaru und dessen Meister Kodo Sawaki. Sie praktiziert Zazen im Alltag, ohne sich aus dem gesellschaftlichen und beruflichen Leben zurückzuziehen.

Der Meister wird aber immer darauf achten, dass nicht das Gesellschaftliche das Dharma – also die Lehre Buddhas – beeinflusst, sondern umgekehrt: Das Dharma beeinflusst das Gesellschaftliche. Es ist wichtig, sich vor der Sichtweise der Gesellschaft zu schützen. Aber sie zu beeinflussen, das ist möglich. (Ph. Coupey)

Den organisatorischen Rahmen bildet der Verein „Zen ohne Bleibe“, der Mitglied der Internationalen Zen Vereinigung (AZI) ist. Die Übenden möchten keinen Tempel bauen, sondern „ohne Bleibe“ sein und die Praxis an unterschiedlichen vorübergehend genutzten Orten organisieren. Die Praxis der „Sangha ohne Bleibe“ umfasst regelmäßige Sesshin (Perioden intensiver Zazen-Praxis), die in angemieteten, einfachen Räumlichkeiten auf dem Land stattfinden. Praxis bedeutet aber auch, kontinuierlich in einem Dōjō an seinem Wohnort zu üben.

Für diejenigen, die die Praxis mit Regelmäßigkeit fortsetzen, ist es ein bisschen, wie wenn man sich in der Sonne bräunt. Bei dem, der nur von Zeit zu Zeit praktiziert, ändert die Haut ihre Farbe nicht. Wer regelmäßig praktiziert, hört niemals auf zu bräunen, ob Sonne ist oder nicht. (Ph. Coupey)

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